Was es über alte Häuser zu wissen gibt

Viele Menschen, die nach Wohneigentum suchen, sind nicht abgeneigt, ein älteres Haus zu kaufen, das dann nach ihren Vorstellungen renoviert bzw. saniert werden soll. Doch lassen sich zwischen all diesen Angeboten auch Häuser finden, die bereits unter Denkmalschutz stehen. Natürlich sind sie immer noch bewohnbar. Allerdings bedürfen auch sie einiger Erneuerungen, wie etwa Dämmung, isolierte Fenster und ähnliches. Bei einer guten Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde steht vielen Maßnahmen nichts im Wege. Doch wo liegen eigentlich die Knackpunkte der unterschiedlichen Bauepochen? Denn in vielen Bereichen ähneln sich die Grundzüge, sodass man die Schwachpunkte schnell erkennen und dann fachgerecht beseitigen kann.

Häuser von 1970 – 1980

Zunächst die positiven Aspekte: Die folgenden Bereiche sollten keine Schwachstellen aufweisen, die zu beheben wären:

  • Elektro-Installation
  • Geschoß-Treppe
  • Innenwände

  • Fußböden
  • Innentüren

Die Sanitär-Installationen sind im stetigen Gebrauch. Daher ist ein Sanierungsbedarf vorhanden, der mittelfristig zunehmen wird. Eine Rücklage hierfür zusammenzutragen ist empfehlenswert. Die Heizung ist ebenfalls ein mittelfristig einzuplanender Faktor. Brenner, Kessel entsprechen natürlich nicht mehr den heutigen Anforderungen und sollten über kurz oder lang ausgetauscht werden. Eine Förderung durch die KfW ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Die Geschossdecken sollten durch einen Fachmann überprüft werden. Oftmals können Wärmebrücken entstehen, da in dieser Zeit häufig eine Loggia oder ein Balkon angebaut wurde. Auch kann es zur Bildung von Kondensat an den inneren Übergängen kommen. Beim Balkon / Loggia kann es zum Auffrieren der Fliesen bzw. des Belages gekommen sein, sodass eine Erneuerung notwendig ist.

Auch die Fenster entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Dadurch kann es zur Innenkondensation kommen. Die Fensterrahmen bestanden häufig aus einfachen Metall- oder Holzkonstruktionen, die keinerlei Dämmeffekt hatten. Zudem waren sie oft nur einfach verglast, was keinem akutellen Sicherheitsstandard nachkommt. Spröde, unelastische Fugenmaterialien bilden ebenfalls Wärmebrücken. Selbige Problematik ist bei den Außentüren zu erwarten. Die Außenwände entsprechen weder hinsichtlich der Dämmung noch der Beschaffenheit den heutigen Anforderungen.

Dadurch kann es zu Kondensatbildung an den Innenseiten der Außenwände kommen, mit all seinen Folgeschäden. Die Außenwände weisen einen weiteren Knackpunkt auf. Die Fassadenverkleidung weist Risse auf, sodass ein entweder eine vollständige Erneuerung oder zumindest eine partielle Ausbesserung ansteht. Bei Feuchteschäden ist ein besonderes Augenmerk auf die auszubessernden Stellen und deren Sanierung zu legen, damit diese vollständig behoben werden.

Das Dach hat in dieser Bauperiode meist nur einen Mindest-Wärmeschutz erhalten. Diesen gilt es nachzubessern. Besonders Flachdächer haben mit dem Zahn der Zeit zu kämpfen, da die Bahneneinkleidung nun oft veraltet ist. Das bedeutet, dass sowohl Dachanschlüsse, als auch andere Flachdachanschlüsse hochgradig schadhaft sein können.

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